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Drei Nächte in Bangkok

Bangkok ist Ausgangspunkt für Reisen ins thailändische Hochland und in die Badeparadiese Krabi oder Ko Samui. Die meisten Touristen sehen sich vor der Weiterfahrt nur schnell im Königspalast um. Dabei wartet die Stadt am Chao Phraya-Fluss mit zahlreichen Attraktionen auf.

An der einen Straßenseite dampfende Garküchen und Saftstände mit aufgetürmten Passionsfrüchten, vis-à-vis haben Reisende in kleinen Hotellobbys und Massagesalons Platz genommen.

Mit wedelnden Handbewegungen hält der Fahrradguide seiner Gruppe den Weg neben Autorikschas und Taxis frei. Am Fluss biegt die behelmte Zweiradtruppe in eine enge Gasse ein. In den zur Straße hin offenen Häusern hocken Familien und löffeln Suppe. Zwischen liebevoll geschmückten Hausaltären und Wäscheleinen spielen Kinder. Sie winken den Pedalrittern zu, bevor die Kurs auf einen Tempel mit Goldbuddha nehmen, kreuz und quer durch einen Obst- und Blumenmarkt kurven und am Golden Mount gemeinsam mit Mönchen den Blick über Bangkoks Dächer und den Fluss schweifen lassen. Zum Sonnenuntergang gibt es einen Drink in einem idyllisch gelegenen Lokal am Wasser.

In der Nähe der Station Siam Central gibt es riesige Einkaufszentren. - Foto: Rainer Mersmann

Ein Radführer bildet die Vorhut, einer fährt hinten und lotst auch den letzten Touristen sicher zum Ausgangspunkt im Travellerviertel Banglamphoo. Die Ausflügler haben sich während der vierstündigen Sunset-Tour nicht nur das unbekannte Bangkok abseits der Touristenpfade, sondern auch einige versteckte Sehenswürdigkeiten gleich mit erstrampelt und das Abendessen in einem der Straßenrestaurants an der Khao San Road redlich verdient.

Einen ganzen Tag sollten Urlauber für den Königspalast, den angrenzenden Tempel des Smaragdbuddhas (Wat Phra Kaeo, 8.30-15.30 Uhr, Eintritt zusammen 13 Euro) und das älteste Kloster der Stadt (Wat Pho, 8-17 Uhr, 2,50 Euro Cent) einplanen. Hinter den weißen Mauern des Grand Palace tauchen sie in eine märchenhafte Welt goldener Rundtürme und kunstvoller Wandmalereien ein. Der eigentlich aus Jade gefertigte Smaragdbuddha ist Thailands bedeutendstes Heiligtum, im etwas südlich gelegenen Kloster Wat Pho gibt es einen liegenden Riesenbuddha zu bestaunen, der gerade ins Nirwana hinübergleitet.

Nach so viel Kultur im Tempelbezirk steht am dritten Tag Einkaufen auf dem Programm. Zuerst geht es per Skytrain bis zur Station Siam Central. In dem Megakaufhaus Siam Paragon gibt es Designerware und ein beeindruckendes Aquarium (Siam Ocean World, 9-21 Uhr, 23 Euro), in dem Haie und Mantas ihre Bahnen ziehen. Schnäppchenjäger leben ihren Kaufrausch eher an den T-Shirt-, Taschen- und Trödelständen des Chatuchak Weekend Markets aus (Fr 18-24, Sa/So 6-18 Uhr). Wer nicht handeln mag, bringt als Souvenir garantiert eine Chipkarte voller Fotos mit nach Hause.

REISE-INFORMATIONEN: Bangkok abseits der Touristenpfade

Fahrradguide Ant wartet in einer Gasse. - Foto: Rainer Mersmann

Radtouren:
Themen-Radtouren (Bangkok und Umgebung) unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade hat der Anbieter Spiceroads im Programm. Inklusive Guide, Fahrrad und Ausrüstung ab 28 Euro (www.spiceroads.com).

Hotel:
Einen herrlichen Ausblick über Bangkok bietet das am Fluss gelegene Millennium Hilton Bangkok. Erreichbar ist das Fünf-Sterne-Hotel per Bootshuttle, Auto oder mit dem Skytrain. Doppelzimmer für 2 Personen ab 105 Euro (www.hilton.de/bangkok).

Infos:
Die besten Infos über Bangkok und den Rest des Landes bietet der Stefan Loose-Band "Thailand", 960 Seiten, 26,95 Euro.

Text: Claudia Piuntek
Artikel vom 15. September 2013

Der Originalartikel beim sh:z (Pdf)

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